Anastasia Solo Piano

Die Veröffentlichung meines Debütalbums Reminiscent vor fast fünf Jahren war ein kompletter Zufall gewesen. Ich war auf eLance auf der Suche nach jemandem, der eine Notenabschrift zu meiner neuen Komposition erstellt, in der Hoffnung, diese Abschrift für einen Kompositionswettbewerb einreichen zu können. Es war meine erste neue Komposition seit Jahren, nachdem ich diese seltsame Sehnsucht hatte, zu meinem Hobby der Kindheit und Jugend, dem Komponieren, zurückzukehren. Ich war optimistisch über mein neues Stück mit dem Titel "Dionysius" und wollte mich nach Kräften bemühen, es zu Gehör zu bringen. Ich erhielt eine Antwort auf eLance von einem netten Mann namens Gary Farr, der mir anbot, nicht nur Noten zu transkribieren, sondern diese Komposition auch im Radio zu bringen. Er war der Programmierer der Soloklavier-Radiosender Radiotunes.com und ClassicalRadio.com. Das klang zu gut, um wahr zu sein. Meine Komposition, im Radio?

Nicht so schnell. Nachdem ich mich weiter erkundigt hatte, empfahl mir Gary, zunächst ein Album zu erstellen. Ich hätte viel mehr Erfolg, wenn ich in seinem Radiosender wahrgenommen würde, wenn ich ein Album auf dem Markt hätte. Er schlug mir vor, zu ihm zurückzukommen, wenn ich ein marktfähiges Produkt hätte, mit anderen Liedern wie 'Dionysius'. Rückblickend verstehe ich nicht, warum ich anfangs gezögert habe. Ich brauchte Monate, um zu antworten. Ich war zu dieser Zeit mit meinem ersten Firmenjob nach dem College beschäftigt und konzentrierte mich voll und ganz auf den Aufbau meiner Karriere. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ein Album zusammenstellen sollte, und offen gesagt, ein marktfähiges Produkt aus meiner Musik zu schaffen, klang wie eine weit hergeholte und verrückte Idee.

Ich antwortete ein paar Monate später und bat Gary um Rat. Wie um alles in der Welt bringen Leute einfach Alben heraus? Wo soll ich anfangen? Ich hatte im Laufe der Jahre Aufnahmen von mehreren Kompositionen. Viele davon wurden im jungen Alter von 11 bis 16 Jahren aufgenommen, als ich bei klassischen Klavierwettbewerben mitspielte. Mein Höhepunkt meiner Fähigkeiten als Pianist war in der Tat in diesen jungen Jahren. Ich ließ das kleine Detail weg, dass die meisten Stücke in meiner frühen Teenagerzeit komponiert wurden, und erwähnte Gary gegenüber, dass ich mehrere Stücke fertig hätte, wenn ich nur eine Anleitung hätte, wie ich sie machen könnte. Er empfahl mir, meine Aufnahmen, die ich auf meinem eigenen digitalen Klavier gemacht hatte, zu schicken, die er dann bearbeiten und mastern könne. Wir könnten dieses Album im Team erstellen, mit ihm als Produzent und Aufnahmemaster. Das war jetzt viel einfacher zu handhaben.

In meiner Aufregung über diese neue Initiative begann ich, mehr zu komponieren. Ich wollte neue Musik in dieses Album einfließen lassen, während er meine alten Stücke bearbeitete und mastern ließ. Da ich entschlossen war, den perfekten Song für mein neues Album zu komponieren, bat ich um einen freien Tag und schloss mich in meinem Wohnzimmer ein. Von morgens bis abends komponierte ich 'Reminiscing', das Stück, das bei meinem Debüt zur Leitkomposition wurde. Beim Komponieren dieses Liedes erinnerte ich mich an die alten Tage am Klavier. Als ich aufwuchs, widmete ich mich stundenlang dem Klavierspiel und dem Komponieren. Das Klavier war meine Zuflucht gewesen. Es war erfrischend, plötzlich wieder diese Art von Antrieb zu haben. Mit der Aussicht, ein Album auf den Markt zu bringen, wurde ich begeisterter denn je für das Komponieren. In derselben Woche komponierte ich in einer Nacht 'Resilient'.

Sicherlich hatte ich ein paar Wochen später ein Album auf dem Markt. Ich fühlte mich erfüllt, als hätte ich durch die Veröffentlichung meiner Originalkompositionen einen kleinen Mehrwert für die Welt geschaffen. Wer sanfte, ausdrucksstarke Klaviersoli eines No-Name-Künstlers hören wollte, konnte jetzt zugreifen. Hin und wieder sah ich Kommentare in den sozialen Medien auf meinen Stücken und wurde ekstatisch:

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‘Seit ich den berührenden Darbietungen dieser erstaunlichen Dame zuhöre, habe ich das Gefühl, dass ich ein anderer Mensch bin. Ihre Musik hat mich berührt und tief beeinflusst. Was sie spielt, ist ein Stück meiner Seele".

Mit so viel Seele gespielt ist es überwältigend - ich spüre Töne, ich sehe Bilder... Ich habe das Gefühl, dass ich durch Ihre Musik mit Ihnen kommunizieren kann, ohne dass ich Worte brauche. Das ist so schön, es erinnert mich an meine Grama Charlie, die wir heute verlieren... Danke für dieses Stück schöner Musik...

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Solche Kommentare waren mehr, als ich je hätte verlangen können. Vielleicht erreichte meine Musik nicht die Ohren vieler, aber die Ohren, die sie erreichte, waren berührt. Mit dieser Erkenntnis beschloss ich, mich mehr darum zu bemühen, meine Musik nach außen zu bringen und zu hören. Ich reichte das Album bei Whisperings ein, Amerikas populärstem New-Age-Soloklavier-Radiosender, und war begeistert, als ich einige Monate später erfuhr, dass sieben meiner Titel für die Ausstrahlung angenommen worden waren. Ich habe meine Musik auch auf Soundcloud hochgeladen, wo einige Songs auf gut etablierten Playlists aufgenommen wurden. Das Ergebnis war, dass meine Musik allein auf dieser Plattform über 30.000 Hörer generiert hat!

Mit diesem Schwung wollte ich unbedingt mehr in die New-Age-Soloklaviermusikszene einsteigen. Ich besuchte die Whisperings-Konzerte und war inspiriert, andere Musiker wie Chad Lawson, Michele McLaughlin und Lisa Downing, deren Musik einen ähnlichen Stil wie meine hatte, in ihrer musikalischen Laufbahn so gut zu sehen. Ich betrachtete sie als echte moderne Komponisten und sehnte mich danach, in ihre Fußstapfen zu treten. Ich begann, Kompositionen anderer New-Age-Klavierkomponisten zu beachten und mir diese aufmerksam anzuhören, und merkte schnell, dass ich meine Nische gefunden hatte. Ich entdeckte, dass Musik mit einem ähnlichen Stil wie meinem einen festen Platz in der Welt hatte, in der Gattung der New-Age-Soloklaviermusik. Endlich hatte meine Musik ihr Zuhause gefunden!

Und doch wurde ich zugegebenermaßen unsicher, als ich anfing, mir Alben anderer Soloklavierkomponisten anzuhören, was mein eigenes Album betraf. Wer war ich, dass ich mich selbst als Komponist bezeichnete? Ich konnte nicht behaupten, einer zu sein, wenn ich nur ein paar Stücke aus meiner Kindheit genommen und zu einem Amateuralbum zusammengefügt hatte. Sicher, ich hatte in meiner Kindheit bei Wettbewerben für klassische Musik Auszeichnungen erhalten, aber die Anerkennung bei der Aufführung klassischer Musik war in keiner Weise eine Qualifikation. Ich begann, die Meisterwerke meines neuen Vorbilds John Bayless zu hören, und schon bald schämte ich mich sogar für mein Album. Es gab nicht mehr den Wunsch, es zu teilen; ich zog es vor, "Reminiscent" als mein gut gehütetes kleines Geheimnis zu bezeichnen.

Anstatt die Musik von 'Reminiscent' zu vermarkten und aufzuführen, wollte ich lieber entdecken, wozu ich wirklich fähig bin. Ich war entschlossen, meine Fähigkeiten im Komponieren zu verfeinern und dieses perfekte Kunstwerk zu schaffen, etwas, auf das ich stolz sein konnte, es zu teilen, anstatt es als mein kleines Geheimnis zu verbergen. Ich war entschlossen, dies zu tun. Einen Tag nach dem anderen, eine Melodie nach der anderen, wollte ich darauf hinarbeiten, ein Produkt zusammenzustellen, das ich mit Stolz mein eigenes nennen würde. Ich wollte mein Debüt 'Reminiscent' nicht mehr vermarkten und zog es vor, als Musiker unsichtbar zu bleiben, bis ich dieses Produkt hatte, das professioneller, weniger amateurhaft und insgesamt repräsentativ dafür war, wer ich als Komponist sein konnte.

Ich kam zu diesem Entschluss während eines Sabbaticals von der Arbeit, in dem ich mich von meiner hektischen Arbeit lösen und über Dinge nachdenken konnte, in denen ich wirklich Erfüllung fand. Ich machte eine Pause von der über 60-Stunden-Woche und den regelmäßigen Fahrten zur Arbeit, weil ich wusste, dass meine Freizeit, sobald dieses Sabbatical vorbei sein würde, extrem begrenzt sein würde. Und doch erlaubte ich mir nicht, es mir zweimal zu überlegen oder Ausreden zu erfinden. Ich buchte eine Aufnahmesession mehrere Monate im Voraus, um mir genügend Zeit für die Vorbereitung zu geben, fand einen netten Klavier-Studio-Besitzer, der mir erlaubte, nach der Reise in seinem Studio zu üben, und begann meine Arbeit an einem Produkt, das mehrere Jahre lang Improvisationen und unvollendete Kompositionen kombinieren und vollenden würde.

Ich bin stolz darauf, Ihnen mitteilen zu können, dass 'Songs of the Soul' dieses Produkt ist. Ich arbeite schon seit Jahren daran - es ist mein Baby. Der Titel ist repräsentativ für das, was ich wirklich über das Album empfinde - es ist die Musik meiner Seele, die tiefe Gefühle ausdrückt. Es ist inspiriert von mehreren Ereignissen, die ich in den letzten Jahren erlebt habe: von einem Umzug quer durchs Land nach Kalifornien und kurz darauf nach Deutschland, bei dem ich viele Beziehungen und Bindungen hinter mir gelassen habe, über das Erspüren der Verzweiflung und Angst, geliebte Menschen zu verlieren, bis hin zu einer Wanderung durch den Himalaya und dem Verlieben in die tibetische Kultur, dem Erlernen des Tangotanzes und der Entdeckung einer Leidenschaft für dieses reiche Musikgenre, der Heirat mit meinem Seelenverwandten und der Sehnsucht nach einer stärkeren Verbindung zu meinen Wurzeln und meiner Familie in Griechenland - das Klavier ist das, woran ich mich jedes Mal gewandt habe. Der Stil und die Stimmungen des Albums sind sehr vielfältig, je nachdem, was ich empfand, als ich auf dem Klavier saß. Meiner Meinung nach lässt sich nicht leugnen, dass jede dieser Kompositionen tiefe und gemeinsame menschliche Gefühle widerspiegelt. Ich beschreibe sie auf folgende Weise, als Lieder der Seele:

              Ich denke nicht klar, wenn ich komponiere - ich befinde mich in einem ruhigen Geisteszustand, der mich bewegt und mich einfach fühlen lässt. Das Ergebnis ist ein Erguss von Emotionen, die mir fast fremd sind. Sie sind irgendwo tief im Inneren verborgen, als ob etwas, das gedämpft ist, freigesetzt wurde. Einfach gesagt, diese Musik ist das Lied der Seele'. 

Im Gegensatz zu meinem Debüt ist dieses Album, anders als mein Debüt, eine bewusste, engagierte Anstrengung vom ersten Tag an, professionelle und berührende Musik zu komponieren, die mein Publikum so berührt, wie es mich in Zeiten von Herausforderungen, Prüfungen und Übergängen beeinflusst hat. Im Endeffekt glaube ich ernsthaft daran, dass diese Musik auch andere Menschen tief greifend beeinflussen kann, denn ich habe die Wirkung meiner Kompositionen auf mein Publikum gesehen. Ich glaube an die Kraft der Musik und habe jedes Mal, wenn ich diese Kompositionen spiele, das Gefühl, dass etwas in mir erwacht und sich bewegt. Nachdem ich wöchentlich in einem Hospizheim Klavier gespielt habe, weiß ich mit Sicherheit, dass auch andere Menschen so empfinden. Ich habe unheilbar kranke Patienten gesehen, die von dieser düsteren, sanften Klaviermusik völlig erschüttert waren. Ich habe gesehen, wie ausgewachsene Männer in Tränen ausbrachen. Ich glaube, dass diese emotionale Soloklaviermusik kathartisch ist, und ich habe den Wunsch, sie zu teilen und der Welt zu erlauben, diese Entdeckung zu machen.

So egoistisch dies auch klingen mag, nachdem ich diesmal enorme Energie in dieses Album investiert habe, wollte ich die letzte Extra-Meile gehen und das Album auf eigene Faust, als unabhängige Platte, veröffentlichen. Ich habe die Zustimmung und Unterstützung von Gary, meinem Produzenten von Reminiscent, erhalten, um dies zu tun. Trotz meiner mangelnden Erfahrung im Marketing und Vertrieb von Musik versuche ich ernsthaft, dieses Produkt auf den Markt zu bringen. Es wird kein leichter Weg sein, aber es ist einer, dem ich mich voll und ganz verschrieben habe. Nennen Sie mich einen Pianisten, einen Komponisten, einen Produzenten oder keines von beiden - dies ist meine Geschichte. Ich komponiere und spiele nur aus Liebe zur Musik, das ist es, was mich am Leben hält. Mit einer anspruchsvollen Karriere als Technologieberaterin ist das Komponieren meine Art, abzuschalten, meine Art, mich lebendig zu fühlen. Es gibt mir einen Sinn und gibt mir das Gefühl, dass etwas, das sich nicht in Worte fassen lässt. Es ist das Gefühl, das ich hoffe, dass Sie in meiner Musik erleben werden, und es ist dieses Gefühl, das ich in 'Songs of the Soul' mit Ihnen teilen möchte.